Bearbeiten der Clip-Eigenschaften von Bildern
Über den Menübefehl Toolbox Ø Clipeigenschaften ändern bzw. über das oberste Tool-Symbol in der Video-Toolbox wird das für den jeweiligen Cliptyp zuständige Tool für Clipeigenschaften aufgerufen.
Bei Bitmap-Bildern, einschließlich normalen Photos und Bilddateien, sowie bei Disc-Menüs kann das Tool auch durch Doppelklicken auf den Clip geöffnet werden. Beim Doppelklicken eines Titels wird dieser jedoch direkt im Titelgenerator geöffnet.
Dauer (Abspiellänge) und Name eines Clips können mit Hilfe des Tools für Clipeigenschaftens – und dies gilt für alle Cliptypen – wie folgt bearbeitet werden:
· Ändern Sie zum Einstellen der Abspieldauer eines Standbildes den Wert im Zählerfeld für die Clipdauer.
· Im Textfeld Name können Sie den von Studio vorgegebenen Namen für den Clip durch einen Namen Ihrer Wahl ersetzen. Clipnamen werden in der Listenansicht des Filmfensters verwendet und können beim Bewegen der Maus über die Clips in der Storyboard-Ansicht auch als sog. Fly-by-Labels angezeigt werden.
Photos und Grafiken bearbeiten
Das Clipeigenschaften-Tool zur Bearbeitung von Bitmap-Bildern ermöglicht es Ihnen, eine Reihe von wichtigen Bildbearbeitungsaufgaben vorzunehmen:
· Vergrößern von Bildern und Photos zum Ausschneiden unerwünschter Bereiche, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den wesentlichen Teil des Bildes zu richten;
· Drehen des Bildes in 90-Grad-Schritten, um auch solche Photos zu verwenden, die im „Hochformat“ aufgenommen wurden;
· Beseitigen des „rote Augen“-Effektes bei Aufnahmen, die entstehen können, wenn ein Mensch oder ein Tier beim Auslösen des Blitzes direkt in die Kamera schaut.
· Zusammensetzen von „Pan & Zoom (Schwenk- und Zoom)“-Animationen unter Studio Plus, bei denen das hochauflösende Bild aus einer Folge dicht aneinandergereihter Nahaufnahmen in verschiedenen Vergrößerungsstufen erzeugt wird. Diese Technik wurde vor allem von dem bekannten Dokumentarfilmer Ken Burns eingesetzt.
Das Clipeigenschaften-Tool für Photos enthält bestimmte Schwenk- und Zoom-Steuerelemente, mit denen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Bildausschnitte gelenkt werden kann. Unter Studio Plus können mit Hilfe von Pan & Zoom Animationen erstellt werden, um einen Effekt zu erzielen, bei dem die Aufmerksamkeit des Betrachters von einem Abschnitt des Bildes auf einen anderen gelenkt wird. Sie können diese Programmfunktion auch in anderen Studioversionen für sich nutzen, indem Sie auf Studio Plus upgraden.
Klicken Sie zum Drehen eines Bildes um 90 Grad in das „Querformat“ (breiter als hoch) auf eine der Schaltflächen Drehen. Klicken Sie beliebig oft auf diese Schaltfläche, um den Clip in die gewünschte Richtung zu drehen.
Klicken Sie zum Positionieren des Bildes direkt auf das Vorschaufenster des Tools, ziehen Sie das Bild mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Position und lassen Sie die Maustaste wieder los. Anschließend kann das Bild über den Zoom-Schieberegler beliebig vergrößert oder verkleinert werden. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Funktionen beliebig oft, bis das Bild nach Ihren Vorstellungen beschnitten und positioniert ist.
Über die Schaltfläche Zurücksetzen werden alle Änderungen von Bildposition und -größe auf das ursprüngliche Framing des Bildes zurückgesetzt.
Die Funktion zur Reduzierung des Rote Augen-Effektes ermöglicht es, Photos, bei denen die Augen des abgelichteten Menschen oder Tieres einen Rotstich aufweisen, ein natürliches Erscheinungsbild zu verleihen. (Diese Erscheinung tritt dann auf, wenn die Photografierte Person bzw. das Tier bei Auslösen des Blitzlichtes direkt in die Kamera sieht, das Licht in das Auge eindringt und von der Netzhaut reflektiert wird.)
Klicken Sie zum Aktivieren der Rote-Augen-Funktion auf die linke Schaltfläche in der Zweiergruppe Rote Augen, worauf die Schaltfläche gedrückt bleibt. Klicken Sie nun in der darüber liegenden Bildvorschau mit der linken Maustaste auf einen Bereich, der sich oberhalb und links neben dem Bildabschnitt mit den roten Augen befindet. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Maus nach unten und nach rechts, bis der jeweilige Bereich vollständig umschlossen ist. Beim Loslassen der Maustaste wird der Effekt sofort innerhalb der rechteckigen Auswahl umgesetzt.
In der Regel muss bei der Auswahl des Bereichs mit den roten Augen nicht allzu genau gearbeitet werden. Vielmehr wird bei einem großzügiger gewählten Bereich häufig ein besseres Ergebnis erzielt, als bei einem zu kleinen Auswahlbereich, bei dem nur die Augen eingeschlossen werden. Falls die Funktion beim ersten Versuch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, markieren Sie einen anderen Auswahlbereich und versuchen Sie es nochmals.
Bei einer Vielzahl von Photos werden mit Hilfe des hinter dieser Funktion stehenden Algorithmus von Studio ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wobei diese jedoch von Photo zu Photo unterschiedlich ausfallen können.
Klicken Sie zum Rückgängigmachen der angewendeten Funktion für die Reduzierung des Rote Augen-Effektes auf die rechte Schaltfläche in der Zweiergruppe Rote Augen.
Pan & Zoom-Animationen in Studio Plus
Sollten Sie Studio Plus-Anwender sein bzw. durch Anklicken der im Pan & Zoom-Kontrollfeld enthaltenen Aktivierungs-Schaltfläche einen Aktivierungscode erworben haben, können Sie aus Ihren Photo- und Grafikbeständen absolut effektive Animationen erstellen. Bearbeiten Sie mit dieser Technik Ihre hochauflösendsten Bilder, zumal diese vor Eintreten eines sichtbaren Qualitätsverlustes wesentlich höhere Vergrößerungsstuf
en ermöglichen.
Klicken Sie zu Beginn einer Pan & Zoom-Animation auf das Kontrollkästchen Von Anfang bis Ende animieren, um die Animationsfunktion für den aktuellen Clip einzuschalten. Daraufhin werden die Optionsschaltflächen Startpunkt und Endpunkt aktiv geschaltet, wobei die Option Startpunkt automatisch angewählt wird. Legen Sie über die Pan & Zoom-Steuerelemente das Framing fest, das am Beginn des Clips angezeigt werden soll. Klicken Sie danach auf die Schaltfläche Endpunkt und legen Sie über die Steuerelemente das gewünschte Framing für das Ende des Clips fest.
Bei der Wiedergabe des Clips generiert Studio die passenden Zwischenbilder, um eine „weiche“ Animation von Start- und Endansicht zu erzeugen.
Das oben beschriebene Verfahren beschreibt die einfachste Vorgehensweise zum Erstellen einer Pan & Zoom Animation. Sie können diese Funktion allerdings noch weitgehender nutzen, wie die folgenden Möglichkeiten zeigen:
· Übergang von einem Vollbild zur Detailansicht einer Person oder eines Gegenstandes innerhalb des Bildes. Dieser Effekt ist ähnlich dem Heranfahren einer Kamera beim Drehen eines Films und kann dazu eingesetzt werden, den Betrachter auf eine Reihe von Nahaufnahmen derselben Person bzw. desselben Gegenstandes vorzubereiten oder um weitere Nahaufnahmen verschiedener Bildausschnitte derselben Szene zu zeigen.
· Übergang von einer Detailansicht zur Vollbildansicht, ähnlich wie beim Herausfahren mit der Videokamera. Im zuvor genannten Beispiel würde der Betrachter zur ursprünglichen Handlung zurückkehren, etwa um ein Kapitel oder eine Episode des Films abzuschließen.
· Schwenken über einen breiten Bereich der Szene zur aufeinanderfolgenden Betrachtung der Einzelheiten innerhalb der Szene. Diese Technik kann eingesetzt werden, um eine Spannung aufzubauen, bis letztendlich ein mehr dramatisches oder eher lustiges Detail ins Blickfeld rückt.
Komplexe Pan & Zoom-Animationen
Ein aufeinanderfolgendes Anwenden der Pan & Zoom-Funktion auf mehrere Kopien ein und desselben Bildes erzielt bei einem Betrachter den Effekt, als ob dieser auf eine Erzählreise mitgenommen würde. Die gewünschte Wirkung wird beim Erzählen einer Geschichte erreicht, die sich immer weiter entfaltet, während ein Detail nach dem anderen ins Blickfeld rückt.
Geschichten zu erzählen mag schwierig sein, das Einfügen Ihrer Geschichte in Studio ist jedoch denkbar einfach. Nach Fertigstellung des ersten Clips mit Hilfe der ersten Pan & Zoom-„Kamerafahrt“ kann dieser Clip nun beliebig oft kopiert werden, während nur das Ende eines jeden Clips verändert wird.
Es wird fast immer gewünscht, dass der Start-Frame eines neuen Clips in der Szene mit dem End-Frame des vorherigen Clips übereinstimmt, so dass mehrere Szenen weich ineinander übergehen. Klicken Sie daher im zweiten Clip sowie in allen darauffolgenden Clips auf die Schaltfläche An vorherigen Clip anpassen, um den gewünschten Filmfluss zu erreichen.
Um im Film nach dem Schwenk auf jedes Detail eine Zeit lang an dieser Position zu verharren, fügen Sie zwischen jeder Kamerabewegung eine nicht animierte Kopie des Bildes ein und verknüpfen Sie diese statischen Clips in der Szene wie gewohnt über die Schaltfläche An vorherigen Clip anpassen.
In dieser Szene werden die Pan & Zoom- Steuerelemente zur abwechselnden Einblendung von vier Darstellungen in der satirischen Zeichnung „An Election Entertainment“ des englischen Künstlers William Hogarth eingesetzt. In der folgenden, fünften Einstellung wird das Bild so weit verkleinert, bis ein möglichst großer Teil der gesamten Leinwand im Breitbildformat und ohne schwarze Balken an den Seiten sichtbar ist. Mit dem Tool werden durch gleichzeitiges Schwenken und Zoomen automatisch weiche Übergänge von einer Ansicht zur nächsten erzeugt.
Animiertes Pan & Zoom in Kombination mit Keyframes
Studio Plus-Anwender verfügen für ihre Pan & Zoom-Produktionen noch über eine andere Option, das sog. Keyframing. Wenn Sie diese Funktion nutzen, können Sie einem Einzelclip eine Folge von Pan & Zoom-Bewegungen zuordnen, anstatt für jede Clip-Serie jeweils immer nur eine Einzelbewegung umsetzen zu können.
Die Arbeitsoberfläche des Pan & Zoom-Effektes
Alternativ zu den mit Hilfe des Tools für Clipeigenschaften erstellten Pan & Zoom-Animationen können Sie die Eigenschaften für das gewünschte Start- und End-Framing in Form von Zahlenwerten in Kombination mit dem Pan & Zoom –Videoeffekt eingeben. Diese alternative Arbeitsoberfläche steht mit dem Tool für Videoeffekte zur Verfügung. Zudem können Sie beide Möglichkeiten miteinander kombinieren und mit Hilfe der grafischen Arbeitsoberfläche die Anfangseinstellungen und mit Hilfe der numerischen Effektparameter die gewünschte Feinabstimmung durchführen.
Sie finden den Pan & Zoom-Effekt innerhalb der Gruppe der sog. Fun-Effekte, wobei die für Pan & Zoom bereitgestellten Parameter exakt denen entsprechen, die das entsprechende Tool zur Verfügung stellt: Sie können die Schieberegler verwenden, um die Werte für Zoom, Horizontalposition sowie Vertikalposition einzustellen. Die in der Tooloberfläche enthaltenen Steuerungen zur “Verminderung des Rotaugen-Effektes” besitzen jedoch keine äquivalenten numerischen Werte.
Tipp: Studio Plus-Anwender können mit Hilfe der Effektparameter auf Basis der Keyframing-Funktion Pan & Zoom-Diashows erstellen.
Parametereinstellungen für den Pan & Zoom-Effekt.