Projekt-Videoformat
Wenn Sie Ihrem Projekt Videoszenen hinzufügen, so wurden diese möglicherweise nicht alle einheitlich mit einem Aufnahmegerät und/oder in demselben Dateiformat erstellt. Es ist sogar möglich, daß die betreffenden Videoclips noch nicht einmal in puncto Framegröße, Seitenverhältnis oder Framerate die gleichen Formate bzw. Werte aufweisen.
Wenn Sie jedoch unter Studio ein Video abspielen möchten, ist ein gemeinsames Frameformat unabdingbar. Mit Hilfe des unter dem Menüpunkt Setup Ø Projekt-Voreinstellungen enthaltenen Kontrollfeldes Projektformat können Sie das für jeweils ein neues Projekt gewünschte Projektformat festlegen. Die beiden dort enthaltenen Optionen bieten Ihnen die Möglichkeit, das gewünschte Format entweder über die Videonorm (wie z. B. “PAL- Widescreen [PAL-Breitbild]”) oder über den ersten in Ihrem Projekt enthaltenen Videoclip einheitlich festzulegen.
Das aktuelle Projektformat wird in Form einer Cursoranzeige im Filmfenster direkt oberhalb des Projekttitels angezeigt.
Das Projektformat wird sowohl für alle Video- und Bildclips im Filmfenster als auch für die Vorschau der im Player angezeigten Clips verwendet. Der im Album angezeigte visuelle Content – wie z. B. die von Ihnen aufgenommenen Videoszenen – wird dagegen standardmäßig im eigenen Originalformat angezeigt, gleich, ob dieses mit dem aktuellen Projektformat übereinstimmt oder nicht.
Wenn Sie schwarze Balken (“Letterbox”) in Ihrem Projektvideo vermeiden, jedoch weiter Szenen mit falsch aufgenommenen Seitenverhältnis verwenden möchten, können Sie zwei weitere Ansätze in Erwägung ziehen:
· Mit Hilfe der Seitenverhältnis-Befehle im Menü Album können Sie unter Inkaufnahme geringer Qualitätseinbußen die gewünschten Albumszenen so anpassen, dass diese mit den vom Projektformat vorgegebenen Proportionen übereinstimmen.
· Verwenden Sie den Effekt 2D-Editor in Kombination mit Keyframing, wenn Sie eine “Pan & Scan”-Version Ihres Videos erstellen möchten. Studio verwendet diese Technik sehr häufig, wenn Filme auf Videoband oder DVD übertragen werden und mit einem Standard-TV-Bildschirm übereinstimmen müssen. Bei dieser Methode kommt es zwar nicht zu Bildbeeinträchtigungen, doch geht von jedem Frame ein wenig Material verloren. Trotz dieses Problems sind vertretbare Resultate durchaus im Rahmen des Möglichen, wenn mit Hilfe der Keyframing-Technik die jeweilige Aktion sorgfältig nachverfolgt wird.
Verfügbarkeit: Sowohl der 2D-Editor–Effekt als auch die Keyframing-Funktion stehen nur unter Studio Plus zur Verfügung.
Kompensation eines Quellvideos mit “falschem” Seitenverhältnis durch Hinzufügen von schwarzen Balken (links), Strecken auf volle Bildgröße (Mitte) und durch Einsatz der Pan & Scan-methode (rechts). Jede Methode hat ihr eigenen Vor- und Nachteile.
Das einmal festgelegte Projektformat ist gleichzeitig auch Zielformat für Render-Operationen, mit deren Hilfe rechenintensive Prozesse – wie z. B. bei der Filmintegration von HFX-Übergängen, Effekten oder der Umsetzung von anderen anspruchsvollen Programmfunktionen – abgewickelt werden. Solange ein Filmprojekt nicht gerendert wurde, kann dieses während der Vorschau nicht immer ruckelfrei und mit vollen Details wiedergegeben werden.
Studio ist in der Lage, die notwendigen Renderprozesse noch während Ihrer Arbeit im Hintergrund abzuwickeln. Sie können die damit verbundene Voreinstellung über die Menüpunkte Setup Ø Video- und Audio-VoreinstellungenØHintergrund-Rendern aktivieren nach Bedarf einstellen.
Das über eine Optionsschaltfläche aktivierbare Dropdown-Listenfeld bietet Ihnen zudem die Möglichkeit der Auswahl des für Ihr Projekt optimalsten Codecs, womit Sie für die finale Filmausgabe die für das Hintergrund-Rendern benötigte Zeit möglicherweise deutlich verringern können.
Sollten Sie den Wunsch haben, Ihre Filmvorschau über ein externes Gerät (nur Studio Plus) umzuleiten, müssen Sie ggf. das für dieses Gerät geeignete Projektformat sowie den entsprechenden Codec für das Rendern im Hintergrund neu einstellen. Beispiel: Bei Vorschau über einen an Ihren DV-Camcorder angeschlossenen Analog-Monitor sollten Sie das Rendern im Hintergrund auf DV-Basis abwickeln.