Das Bild-in-Bild-Tool (Picture-in Picture / PIP)
Bei der Bild-in-Bild-Funktion (Picture-in-Picture, oft auch mit „PIP“ abgekürzt) – geht es um das Einblenden eines weiteren Videobildes in den Hauptfilm – ein vielseitiger Effekt, der auch aus professionellen TV-Produktionen bekannt ist.
Picture-in-Picture mit zusätzlichem Rahmen, Schatten und abgerundeten Ecken (links). Bildaufteilungseffekte, wie zum Beispiel die senkrechte Teilung rechts, zeigen nur einige von vielen Möglichkeiten, die dieses vielseitige PIP-Tool bietet.
Um den Bild-in-Bild-Effekt zu nutzen, beginnen Sie wie gewohnt durch Ziehen einiger Videoclips auf die Timeline des Filmfensters und ziehen Sie die gewünschten Clips für das Hintergrundvideo auf die Videospur. Der Clip im Vordergrund – der PIP-Clip – wird in der Overlay-Spur unterhalb des Hauptclips abgelegt.
Hinweis: Bei einer Bildaufteilung, wie in der oberen Abbildung rechts zu sehen, ist es gleichgültig, welcher der beiden Clips auf welcher Spur abgelegt wird.
Nachdem die Clips wie gewünscht abgelegt wurden, wählen Sie den Vordergrund-Clip aus und rufen Sie das Bild-in-Bild / Chroma-Key (PIP/CK)- Tool auf den Bildschirm. Das Tool befindet sich (von oben) an Position 7 in der Video-Toolbox des Filmfensters. Im Folgenden werden die beiden Aspekte dieses Tools getrennt als Bild-in-Bild und als Chroma-Key Tool bezeichnet.
Beim dem Bild-in-Bild- / Chroma-Key (PIP/CK)- Tool handelt es sich um zwei separate Tools unter einem Dialogfenster. Da beide Tools unabhängig voneinander eingesetzt werden können, werden sie auch als separate Tools gehandhabt. In der Abbildung ist die PIP-Komponente des Tools zu sehen. Klicken Sie zum Umschalten der beiden Komponenten auf die Registerkarte Chroma-Key im oberen rechten Bereich des Tools.
Steuerelemente des Bild-in-Bild-Tools
Der größte Teil des linken Bereichs des PIP-Tools wird von einem interaktiven Layoutbereich eingenommen, in dem die Parameter der Abmessungen, der Position und zum Beschnitt des aktuellen Overlay-Videos angezeigt sowie geändert werden können. Die vorgenommenen Änderungen werden während der Arbeit sofort im Vorschaubereich des Players angezeigt.
Über die Optionsschaltflächen Skalieren und Beschnitt können zwei Modi für den Layoutbereich gewählt werden.
Skalieren-Modus: Die graue, mit Schachbrettmuster versehene Fläche im Layoutbereich stellt den transparenten Teil des Overlay-Bildes dar, durch den alle darunter liegenden Videoclips sichtbar werden. Bei einer typischen PIP-Anzeige nimmt der transparente Bereich dabei den größten Teil des Bildschirms ein, da das eingeblendete Bild meist so klein ist, dass das Hauptbild nicht übermäßig verdeckt wird. Für das Ändern des PIP-Bildes sind drei Vorgehensweisen möglich:
· Klicken Sie auf das PIP-Bild und ziehen Sie es im Layoutbereich des Hauptvideobildes an die gewünschte Position.
· Ziehen Sie die mittleren Kontrollpunkte der PIP-Bildränder mit der Maus an eine beliebige Position.
· Verschieben Sie die Eckpunkte des PIP-Bildes, um dessen Größe, jedoch nicht die Proportionen zu ändern („Seitenverhältnis“).
Beschnitt-Modus: Hierbei repräsentiert der Layoutbereich das gesamte Overlay-Bild, unabhängig von der im Skalieren-Modus eingestellten Bildgröße. Das durch die Kontrollpunkte begrenzte Rechteck repräsentiert den sichtbaren Teil des Bildes. Das Bild ist außerhalb des sichtbaren Bereiches halbtransparent, durch den das Schachbrettmuster zu sehen ist.
Wie auch im Skalieren-Modus kann die Beschnittauswahl über die seitlichen Kontrollpunkte beliebig angepasst werden, während das Seitenverhältnis des Bildes beim Verschieben der Eckpunkte auch hier beibehalten wird.
Das PIP-Tool im Modus Skalieren (links) und Beschnitt (rechts).
Voreinstellungen: Wählen Sie eine Voreinstellung aus, um alle PIP-Parameter gleichzeitig auf die darin gespeicherten voreingestellten Werte zu setzen. Zur groben Einstellung der Werte können Sie eine der Voreinstellungen laden und danach die gewünschten Feineinstellungen für das Bild manuell vornehmen.
Transparenz: Die Einstellung dieses Schiebereglers bewirkt, dass das darunterliegende Video durch das Overlay selbst durchscheint. Schieben Sie den Regler nach rechts, um die Transparenz des Overlays einschließlich Rahmen und Schatten schrittweise zu erhöhen.
Rand: Über diese Steuerelemente werden Farbe, Breite und Transparenz des Rahmens um das Overlay-Bild geändert. Bei einer Breite von Null (Schieberegler ganz links) wird kein Rand angezeigt.
Mit dem Weichheits-Schieberegler wird der Verwischungsgrad der äußeren Umrandung des Rahmens festgelegt. Schieben Sie den Regler nach links, um eine scharfe Umrandung zu erhalten bzw. nach rechts, um den Rahmen mit dem Hintergrundvideo zu überblenden. Markieren Sie das Kontrollkästchen Abgerundete Ecken zum Abrunden der Kanten des betreffenden PIP-Bildes.
Schatten: Mit Hilfe dieser Steuerelemente werden Farbe, Breite, Winkel und Transparenz des Schatten-Effektes eingestellt, wodurch der Eindruck entsteht, als würde das Overlay-Bild über dem Hintergrundvideo schweben. Um keinen Schatten zu erzeugen, stellen Sie den Wert für die Breite (über den Schieberegler Abstand) auf Null.
Mit dem runden Steuerelement für die Einstellung des Schattenwinkels können acht verschiedene Positionen des Schattens in Relation zum Bild festgelegt werden.
Bild-in-Bild-Funktion aktivieren: Über dieses Kontrollkästchen wird der PIP-Effekt entweder ein- oder ausgeschaltet.
Auf neue Clips anwenden: Diese Option ist nützlich, um dieselben PIP-Einstellungen auf mehrere Clips anzuwenden. Bei markierter Option werden die PIP-Einstellungen automatisch auf jeden neu in die Overlay-Spur gezogenen Clip angewendet, die bei der letzten Verwendung des Tools vorgenommen wurden.
Die Arbeitsoberfläche des PIP-Effektes
Falls Sie die Werte der PIP-Einstellungen lieber als Zahlenwerte eingeben und nicht über grafische Anzeigen festlegen möchten, steht im Tool für Videoeffekte eine alternative Arbeitsoberfläche zur Verfügung. Zudem können auch beide Möglichkeiten miteinander kombiniert werden, sowohl die grafische Arbeitsoberfläche des PIP-Tools zum Festlegen der Anfangseinstellungen als auch die Eingabe von Zahlenwerten zur Feinabstimmung.
Die für den Bild-in-Bild-Effekt verfügbaren Parametereinstellungen sind mit den Einstellungen des entsprechenden Tools nahezu identisch:
Parametereinstellungen für den Bild-in-Bild-Effekt.
Position: Über die Schieberegler Horizontal und Vertikal wird der Mittelpunkt des PIP-Bildes relativ zum Mittelpunkt des Hintergrundbildes verschoben.
Größe: Über die Schieberegler Breite und Höhe wird die Größe des PIP-Bildes in Prozent der Originalgröße festgelegt. Durch ein eventuelles Beschneiden wird die Endgröße des PIP-Bildes auf dem Bildschirm u. U. weiter verringert.
Cropping: Mit den vier Schiebereglern in dieser Gruppe kann ein bestimmter Prozentsatz des originalen PIP-Videobildes getrimmt werden, um nicht benötigte Teile des Bildes zu beschneiden und die Aufmerksamkeit auf das Hauptmotiv zu lenken.
Video: Durch Einstellen des Schiebereglers Transparenz scheint das Hintergrundvideo in der gewünschten Stärke durch das PIP-Overlay hindurch.
Rand: Die Parameter in dieser Gruppe gleichen den Rand-Einstellungen im PIP-Tool, mit denen Farbe, Breite, Transparenz und Weichheitsgrad des Overlay-Rahmens festgelegt und mit denen die Ecken des Bildes abgerundet werden können. Der Vorteil dieser Effekte-Arbeitsoberfläche besteht darin, dass Breite und Höhe des Rahmens separat festgelegt werden können, und nicht wie im Tool gemeinsam.
Schatten: Die Einstellungen ähneln denen im PIP-Tool, mit Ausnahme der Parameter Versatz horizontal und Versatz vertikal. Hier kann die Positionierung des Schattens flexibler gestaltet werden, als über die Einstellungen Abstand und Rand des PIP-Tools.